Wochenendzwist lösen: Du willst lernen, Dein Partner aber ausgehen?

Ein Fernstudium bildet, aber kostet auch Zeit. Die Freizeit leidet vor allem zu Beginn der Semester und in den Prüfungsphasen. Dass es dabei hin und wieder zu Konflikten kommt, ist unausweichlich. Damit Deine Beziehung zu Deinem Partner bzw. Deiner Partnerin nicht unnötig leidet, haben wir die besten Tipps und Lösungsstrategien für Dich zusammengestellt. 

 

Inhalt

1. Die Beziehung vorbereiten und rechtzeitig das offene Gespräch suchen

Damit Deine Beziehung nicht dem Studium zum Opfer fällt, solltest Du bereits im Vorfeld das offene Gespräch suchen. Ihr solltet euch beide darüber im Klaren sein, dass mit Aufnahme eines Studiums die bisherige Organisation des Lebens verändern, manchmal sogar auf den Kopf stellen wird. Wichtig ist, dass keiner den anderen in seinen Wünschen und Bedürfnissen übergeht. Euch beiden sollte sowohl das erfolgreiche Studium als auch eine entspannte Beziehung wichtig sein. Stellt sich hier ein Ungleichgewicht ein, dann ist Frust vorprogrammiert.

In der Praxis heißt das: Einigt euch auf feste Aufgabenverteilungen und sorgt für feste Rhythmen (vgl. Punkt 2). Dein berufliches Fortkommen ist Dir verständlicherweise wichtig, doch auch Dein Partner möchte Aufmerksamkeit. Beide Wünsche sind legitim und jeder von euch sollte offen ansprechen dürfen, wenn etwas in den Hintergrund zu treten scheint. Vorwürfe sind allerdings unangebracht. Der Satz „Du hast keine Zeit mehr für mich“ birgt hohes Streitpotential, während „Ich fühle mich etwas vernachlässigt“ versöhnlicher klingt. Sprecht offen über eure Gefühle.

 

2. An Absprachen halten

Richte Dir feste Arbeitszeiten ein. Wenn Du an Deinem Arbeitsplatz bist, solltest Du für Deinen Partner nicht erreichbar sein und er sollte diese Tatsache auch akzeptieren. Je besser Du ungestört arbeiten kannst, desto schneller kommst Du voran. Welcher Rhythmus für euch am besten passt, solltet ihr ausprobieren. Fernstudiengänge im Teilzeitmodus erfordern theoretisch rund 15 Stunden Arbeit pro Woche. Hinzu kommt die Zeit, die Du in Deinem eigentlichen Beruf verbringst. Richte Dir aus diesem Grund feste Zeiten ein. Investierst Du lieber an jedem Wochentag zwei bis drei Stunden, dann halte Dir das Wochenende frei. In dieser Zeit sollte Dein Studium keine Rolle spielen und Du widmest Dich nur dem Privatleben.

Ebenso sollte es während der Studienzeit keine Ablenkung geben. Stress vermeidest Du außerdem, wenn ihr eine klare Aufgabenteilung verfolgt. Während Du lernst, erledigt Dein Partner zum Beispiel diverse Haushaltstätigkeiten. Damit bleiben diese Arbeiten nicht auch an Dir hängen und ihr habt anschließend gemeinsame Freizeit.

Haltet euch in Zukunft an diese Absprachen und passt sie eurem Zeitbudget an. Gerade bei Schichtarbeit ist es immer wieder nötig, den Zeitplan flexibel zu verändern, dabei aber verlässlich zu bleiben.

 

3. Veränderungen in gewissem Rahmen zulassen

Ein Fernstudium nimmt mehrere Jahre in Anspruch und kann eine Beziehung tiefgreifend verändern. Damit keine Distanz zwischen den Partnern entsteht, solltest ihr offen sprechen und euch gemeinsam entwickeln. Wenn Du ein Fernstudium beginnst, findet möglicherweise auch Dein Partner eine neue Herausforderung. Möglicherweise möchte er auch an Deinem Studium teilhaben und sich ebenfalls mit Deinen Unterlagen beschäftigen.

Wie sich Deine Beziehung verändern wird, bemerkst Du erst im Laufe der Zeit. Blockiere diese Veränderung jedoch nicht. Anders verhält es sich, wenn gravierende Entscheidungen zu treffen sein sollten. Ein Umzug, eine erste gemeinsame Wohnung, ein neuer Job oder eine Familiengründung ziehen Konsequenzen nach sich, die ihr oft nicht richtig einschätzen könnt. Mit gewissen Veränderungen solltet ihr also warten, bis das Fernstudium beendet ist.

 

4. Zeit für die Beziehung nehmen

Ihr haltet euch an Absprachen und teilt euren Alltag sinnvoll auf, aber dennoch fehlt die Zeit für die Beziehung? Sorgt dafür, dass eure Beziehung sich nicht nur auf den gemeinsamen Alltag beschränkt. Was könnt ihr gemeinsam tun, wohin könntet ihr wieder einmal gehen oder welche Unternehmungen würden euch beiden Freude breiten? Plant so etwas ein, möglicherweise auch längerfristig.

Weißt Du sicher und rechtzeitig, wann Du Dich nicht Deinem Studium widmen kannst, dann bereite Dich entsprechend darauf vor und erledige Deine Arbeiten rechtzeitig. Somit kommt niemand in eurer Beziehung zu kurz und Dein Partner fühlt sich nicht vernachlässigt.

 

5. Das Zauberwort lautet Kompromiss

Dein Partner möchte etwas unternehmen, doch Du möchtest lernen? Dann solltet ihr einen Kompromiss finden. Zum Einen sollte Dein Partner seine Wünsche rechtzeitig ankündigen. Möchte er am Samstagabend ausgehen, während Du am Samstag lernen wolltest, dann einigt euch auf einen bestimmten Zeitpunkt. Du widmest Dich zum Beispiel bis 15 Uhr Deinem Studium und verbringst die Zeit danach mit Deinem Partner. Schließt ihr einen solchen Kompromiss, dann entscheidet ihr euch für die Vernunft. Die Grundlage dafür ist die Akzeptanz der Tatsache, dass niemals alle Bedürfnisse befriedigt werden können.

In einer Beziehung gilt das für beide Partner und ist damit umso schwieriger zu verinnerlichen. Ihr müsst beide hinter eurem Kompromiss stehen und auf den anderen zugehen, damit sich niemand vernachlässigt fühlt. Legt den Fokus auf das, was ihr gemeinsam habt, anstatt euch auf die Probleme zu konzentrieren, die das Studium möglicherweise mit sich bringt.

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