Tipps zum Erstellen einer Hausarbeit

Das Erstellen einer Hausarbeit gehört auch oft im Fernstudium dazu.
Das Erstellen einer Hausarbeit gehört auch oft im Fernstudium dazu.

Trotz der Bologna Reformen sind Hausarbeiten weiterhin ein elementarer Bestandteil eines Studiums. Das gilt vor allem für sozial- und geisteswissenschaftliche Fächer. Allerdings stellt das insbesondere für Studenten im Grundstudium Neuland dar, weil sie diese Art der Herangehensweise aus dem Schulunterricht oftmals nicht kennen und wenn dann nur von der Facharbeit, die aber zumeist freiwillig ist.

In einem Fernstudium sind die Probleme am Anfang meist noch etwas größer, da der tägliche Austausch mit den Kommilitonen fehlt. Daher sollen im Folgenden einige Tipps zum Thema Hausarbeit –insbesondere für Absolventen eines Fernstudiums- gegeben werden.

 

Inhalt

Wozu braucht man eigentlich eine Hausarbeit?

Eine Hausarbeit während eines Studiums erfüllt zwei Grundaufgaben. Zum einen kann der Student sich hier fachlich mit einem Thema auseinandersetzen und dadurch möglicherweise besser seinen späteren akademischen und/oder beruflichen Weg finden, also auf welche Thematik er seinen Schwerpunkt legen möchte. Darüber hinaus eignet er sich hier vertiefende Kenntnisse in seinem Fach an.
Der letzte Punkt leitet direkt zu der zweiten Grundaufgabe über. Durch diese intensivere Behandlung eines Themas –intensiver als z.B. bei einer Klausur- lernt er auch sogenannte Soft Skills, die in seinem späteren Berufsleben unter Umständen hilfreicher sind als die speziellen fachlichen Erkenntnisse, die er durch eine Hausarbeit gewinnt.

Hierzu gehört unter anderem das selbständige Erarbeiten eines Themas. Das beginnt schon damit, dass der Student sich sein Thema selbst aussuchen muss. An dieser Stelle ist er dazu gezwungen sich über den Umfang, die Frage nach der Bearbeitbarkeit innerhalb der vorgegebenen Zeit etc. Gedanken zu machen. Außerdem muss er sich selbst eine Struktur für die Erstellung der Hausarbeit überlegen, also wie er am besten vorgeht, welchen Zeitplan er für den günstigsten hält usw.
Dies sind alles Dinge, die er analog später in seinem Berufsleben auch machen muss und daher braucht.

 

Aber wie nun an die Hausarbeit herangehen?

Zunächst sollte man sich –meist basierend auf dem entsprechenden Seminar- überlegen, welches Thema man gerne bearbeiten möchte und ob dies innerhalb der vorgegebenen Zeit und Seitenzahl machbar erscheint. Haben Sie in dem Seminar ein Referat gehalten, bietet es sich an darauf aufbauend die Fragestellung der Arbeit zu konzipieren. In solchen Fällen suchen Sie eine möglichst spezielle heraus, da Referate zumeist ein eher generelles Themengebiet abdecken und dies bei einer Hausarbeit zu weit führen würde. Danach sollten Sie das Thema unbedingt mit Ihrem Professor bzw. Dozenten besprechen und festlegen. Hier kann es durchaus angebracht sein, ein Gesprächsprotokoll anzufertigen, in dem die wichtigsten Abmachungen festgehalten werden. So kommt es später nicht zu Unstimmigkeiten darüber, was vorher besprochen wurde.

Nach der Festlegung des Themas sollte im Anschluss daran ein Konzept zur Vorgehensweise erstellt werden. Das bedeutet, man schreibt vorab ein Inhaltsverzeichnis und formuliert das in einem kurzen Exposé aus (1 Seite, höchstens 2- je nach Länge der Arbeit). Anhand dieser Gliederung sollte auch einem Außenstehenden schon klar werden, welche Fragestellung der Arbeit zugrunde liegt und wie Sie diese beantworten möchten.

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An dieser Stelle empfiehlt es sich überdies einen auf diesem Inhaltsverzeichnis basierenden Zeitplan aufzusetzen. Dabei sollte jener in keinem Fall zu eng gefasst sein, das heißt, es sollten genügend Freizeiten eingeplant werden. Zum einen benötigt man auch mal geistige Erholung und zum anderen lässt sich im Voraus oftmals nicht genau abschätzen, ob man für gewisse Passagen nicht doch mehr Zeit einplanen muss.

Danach geht es an die Recherche. Oftmals hat man –wie oben schon erwähnt- ein Referat zu dem Thema gehalten, so dass sich hier sicher Anknüpfungspunkte ergeben. Man sollte hierbei vor allem darauf achten, dass man neuere Arbeiten heranzieht und auch nicht zu einseitig auswählt. Insbesondere in der Thematik der Arbeit forschende Lehrstühle veröffentlichen oftmals sehr viele Publikationen, wobei jene aber meist einheitlich eine bestimmte Meinung vertreten. Sie sollen aber bei Ihrer eigenen Forschungsarbeit ein möglichst breites Spektrum an Forschungsmeinungen darstellen.

Die recherchierte Literatur muss natürlich auch gelesen werden. Um hier nicht den Überblick zu verlieren und die Texte mit Gewinn zu lesen, sollte man sie möglichst schon unter der Maßgabe des Hausarbeitsthemas lesen. Daher ist eine vorherige Gliederung auch so wichtig.
Nun geht es ans Schreiben. Gerade am Anfang bereitet das vielen noch große Schwierigkeiten. Nichtsdestotrotz sollte man keine Angst davor haben. Bevor man startet, empfiehlt es sich bei seinem Textverarbeitungsprogramm von Anfang an die richtigen Formatierungen, die in der Regel vom Lehrstuhl vorgegeben werden, einzustellen. Falls ein Teil der Arbeit schon steht, ist er sehr schwer und mühsam die Einstellungen wieder zu ändern.

 

Tipps zum Schreiben

Bezüglich des Schreibens an sich lassen sich einige Ratschläge aufführen:

  • Wenn Sie die Gliederung eher kleinschrittig gestalten, fällt das Schreiben einfacher. Große, umfassende Kapitel machen es schwerer einen Anfang und roten Faden zu finden.
  • Versuchen Sie so exakt wie möglich zu formulieren und verwenden Sie das Fachvokabular. Achten Sie aber hierbei darauf, dass Sie es einheitlich verwenden und auch möglichst vorher definieren.
  • Seien Sie exakt, was die Zitierung betrifft. Machen Sie lieber eine Quellenangabe zu viel als zu wenig.
  • Und vor allem gönnen Sie sich Pausen und Zeit zum Nachdenken. Viele Problemstellungen lassen sich besser niederschreiben, wenn Sie schon einmal durchdacht wurden.
  • Im Fazit sollten Sie noch einmal nachzeichnen, wie so vorgegangen sind und dann pointiert einige Thesen bzw. Zusammenfassungen zu ihrer Arbeit formulieren.
  • Sind Sie sich unsicher, was Formulierungen und Rechtschreibung betrifft, können Sie auch einen Lektor zu Rate ziehen, der Ihre Arbeit prüft. Seine Kommentare können auch für die folgenden Arbeiten hilfreich sein.
  • Abschließend sollten Sie in jedem Fall den Abgabetermin und Vorgaben bezüglich des Umfangs beachten. Zudem ist es wichtig, dass Sie eine saubere und ansprechend gebundene Arbeit abgeben. Hierbei ist von zu viel Schnickschnack abzusehen.


Insgesamt sollten Sie sich beim Anfertigen einer Hausarbeit vor Augen halten, dass Sie nicht von Anfang an perfekt sein können. Vielmehr sollen Sie sich hierbei auch Fähigkeiten aneignen; also sehen Sie es als Chance mit jeder Hausarbeit etwas Neues zu lernen.

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