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Zum Master in Polizeiwissenschaften per Fernstudium: Infos

Die Arbeit bei der Polizei erscheint für viele Menschen sehr interessant. Schwierige Kriminalfälle aufzuklären, verspricht einen spannenden Berufsalltag. Außerdem verstehen zahlreiche Polizeianwärter ihre Arbeit als Dienst an der Gesellschaft. In der Regel handelt es sich hierbei um einen Ausbildungsberuf.

Doch ist es auch möglich, sich im Rahmen eines Studiums akademisch mit der Polizeiarbeit zu befassen. Die einzelnen Bundesländer unterhalten dafür jeweils eine Fachhochschule der Polizei. Hier ist es möglich, Bachelor-Studiengänge zu absolvieren, die beispielsweise Polizeivollzugsdienst genannt werden oder einen ähnlichen Titel tragen. Diese befassen sich vornehmlich mit der praktischen Arbeit der Polizisten – mit der Aufklärung und der Vorbeugung von Verbrechen. Masterstudiengänge, die sich durch eine wissenschaftlichere Herangehensweise an die Polizeiarbeit auszeichnen, gibt es an den Fachhochschulen der Polizei jedoch nicht.

Wenn Du bereits über ein grundständiges Studium in diesem Bereich verfügst und Dich weiterbilden willst, findest Du jedoch auch hierfür passende Möglichkeiten. Du kannst beispielsweise Polizeiwissenschaften per Fernstudium studieren, um Deine berufliche Karriere zu fördern. Das bietet sich nicht nur an, wenn Du bei der Polizei arbeiten willst. Auch in der öffentlichen Verwaltung – in Abteilungen, die in engem Kontakt zur Polizeiarbeit stehen – kann ein derartiges Master-Studium sehr hilfreich sein. Darüber hinaus ist eine entsprechende Ausbildung im Bereich der Justiz sowie der Sozialarbeit nützlich.

 

Inhalt

Polizeiwissenschaften, Kriminologie, Kriminalistik – die Bedeutung der einzelnen Begriffe

Es gibt mehrere Studienfächer, die sich mit der Arbeit der Polizei beschäftigen. Daher ist es wichtig, zunächst eine genaue Abgrenzung zwischen den einzelnen Angeboten zu ziehen. Der Bereich, der am stärksten mit der praktischen Arbeit der Polizei verbunden ist, ist die Kriminalistik. Diese umfasst beispielsweise die Kriminaltechnik, die sich mit der Suche und der Verwertung von Tatortspuren befasst. Auch die Kriminaltaktik ist dabei sehr wichtig. Dieser Wissenschaftszweig befasst sich mit Taktiken für die Aufklärung einer spezifischen Straftat – beispielsweise mit der Verhörtaktik. Die Kriminalstrategie hingegen erforsche längerfristige und allgemeinere Methoden, um Verbrechen zu verhindern oder aufzuklären.

Die Kriminologie ist deutlich von der Kriminalistik abzugrenzen. Sie beschäftigt sich nicht mit den konkreten Methoden der Verbrechensbekämpfung, sondern untersucht die Ursachen dafür, dass Menschen straffällig werden. Auch Bindungs- und Halttheorien – die erforschen, weshalb sich Menschen an die vorgegebenen Regeln halten und keine Straftaten begehen – spielen hier eine wichtige Rolle. Ferner untersucht die Kriminologie die Auswirkungen von Strafen. Diese Wissenschaft hat einen starken Bezug zur Psychiatrie, zur Soziologie, zur Pädagogik, zu den Rechtswissenschaften sowie zu einigen weiteren Wissenschaftszweigen und nutzt viele Erkenntnisse aus den jeweiligen Fachbereichen.

Die Polizeiwissenschaften befassen sich hingegen vorwiegend mit der Organisation der Polizei als Institution. Insbesondere betriebswirtschaftliche Aspekte sind dabei von großer Bedeutung. Hierbei lernst Du, wie die Polizeiarbeit organisiert werden sollte, um bei einem möglichst geringen Einsatz von Mitteln eine hohe Effektivität zu erzielen. Neben der Effizienz spielen hierbei auch Aspekte wie die Öffentlichkeitsarbeit und das Image eine wichtige Rolle. Schließlich vermittelt ein Studium der Polizeiwissenschaft Methoden, um das interne Betriebsklima zu verbessern.

 

Fernstudium Polizeiwissenschaften: die Studienangebote

Die Möglichkeiten, um in Deutschland Polizeiwissenschaften zu studieren, sind stark eingeschränkt. Es gibt hierfür ein Angebot der Deutschen Hochschule der Polizei, das den Titel “Öffentliche Verwaltung – Polizeimanagement” trägt. Dieser Master-Studiengang behandelt zu einem großen Teil Themen aus dem Bereich der Polizeiwissenschaften. Allerdings handelt es sich dabei um ein Präsenzstudium. Wenn Du auf der Suche nach einem Fernstudium bist, kannst Du das Angebot der Ruhr-Universität Bochum nutzen. Hier gibt es einen Master mit dem Titel “Kriminologie und Polizeiwissenschaft“. Wie bereits aus dieser Bezeichnung zu erkennen ist, befasst sich dieser jedoch nicht ausschließlich mit den Polizeiwissenschaften, sondern auch mit der Kriminologie.

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Details zum Fernstudium der Kriminologie und Polizeiwissenschaft an der Ruhr-Universität

Wenn Du im Rahmen eines Fernlehrgangs einen Master in Polizeiwissenschaften erwerben willst, dann findest Du dafür an der Ruhr-Universität in Bochum ein passendes Angebot vor. Das Studium dauert hier vier Semester. Der Workload wird von den Organisatoren auf insgesamt 1500 Stunden beziffert. Teilt man diese durch die gesamte Studienzeit, ergibt sich eine Belastung von rund 15 Stunden pro Woche. Das bedeutet, dass das Studium berufsbegleitend durchgeführt werden kann – allerdings ist die zusätzliche Belastung dabei erheblich.

Das Fernstudium an der Ruhr-Universität Bochum stellt eine Kombination aus E-Learning und Präsenzphasen dar. Über das Internet erhalten die Studierenden Zugang zu Online-Vorlesungen, zu Videoaufzeichnungen und zu weiteren Lernmaterialien. Diese Inhalte musst Du Dir dabei im Rahmen eines Selbststudiums aneignen. Darüber hinaus gibt es mehrere Präsenzphasen. Diese finden in der Regel freitags und samstags statt, sodass Du dafür nur wenige Urlaubstage benötigst. Allerdings musst Du einplanen, dass dafür eine Anreise zum Studienort erforderlich ist. Hinzu kommt ein einwöchiges Einführungsseminar zu Beginn des ersten Semesters.

Wie bei Masterstudiengängen üblich, ist für die Zulassung ein grundständiges Studium erforderlich. Dieses muss in einem fachlichen Zusammenhang zur Polizeiwissenschaft stehen. Außerdem musst Du die allgemeine oder die Fachhochschulreife nachweisen. Darüber hinaus gilt es zu beachten, dass Du für die Aufnahme des Studiums eine mindestens einjährige Berufserfahrung in diesem Gebiet nachweisen musst. Schließlich müssen sich die Bewerber einem Auswahlverfahren unterziehen, um das Studium aufnehmen zu können.

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