Tierpsychologie

Die Berufsbezeichnung Tierpsychologe bzw. Tierpsychologin ist zwar der humanen Psychologie entlehnt, sollte aber trotzdem nicht genauso verstanden werden. Die humane Psychologie befasst sich mit dem Erleben, Verhalten und Bewusstsein des Menschen, was bei der Tierpsychologie nur auf das Verhalten der Tiere beschränkt bleiben kann, denn das Erleben eines Hundes beispielsweise, oder sein Bewusstsein ist von uns kaum zu untersuchen. Andere Bezeichnungen für diesen Fachbereich wie Ethologie (Konrad Lorenz, William Morton Wheeler), vergleichende Verhaltensforschung, oder/und Verhaltensbiologie (ab 1980) beschreiben genauer, um was es in der Tierpsychologie tatsächlich geht.

 

Inhalt

Keine universitäre Ausbildung

Darum nennen sich manche Tierpsychologen/Tierpsychologinnen auch richtig „ExpertenInnen für verhaltensauffällige Tiere“. Ein Diplom im universitären Sinne kann man für Tierpsychologie (noch) nicht erhalten, denn es ist keine universitäre Ausbildung. Nur das akademische Studium der (humanen) Psychologie erlaubt die anschließende Bezeichnung Psychologe/Psychologin, oder Diplom Psychologe/Psychologin. Die allgemein ansteigende Nachfrage der Tierhalter auf dem Gebiet der „Tierpsychologie“ treibt diese Entwicklung aber eindeutig voran.

Seriöse Tierpsychologie ist eine stark praxisorientierte Dienstleistung, welche vorwiegend freiberuflich ausgeübt wird. Thema ist die genaue Analyse des Verhaltens von Tier zu Tier, oder Mensch zu Tier und umgekehrt. Ein Tierpsychologe/eine Tierpsychologin gibt Hilfestellungen für Katzen, Hunde, Pferdehalter, für Kleintiere und Großtiere, je nach Schwerpunktsetzung in der individuellen Ausbildung. Eine genaue Kenntnis des Instinktverhaltens des jeweiligen Tieres, sowie der Verhaltensforschung durch Lernen (Konditionierung) sind dafür unerlässlich. Nicht nur die Erkenntnisse aus der Ethologie, auch Erkenntnisse aus der experimentellen Psychologie und humanen Psychologie sind dafür hilfreich, denn die Veränderung des Verhaltens eines Tieres geht oft nur über die Veränderung des Verhaltens des Menschen.

 

Keine geschützte Berufsbezeichnung

Tierpsychologe/Tierpsychologin kann sich zwar heute jeder nennen, da die Berufsbezeichnung nicht geschützt ist. Ein Blick auf die jeweilige Ausbildung kann aber vermitteln, wie seriös sie angelegt ist. Es gibt heute einige Tierpsychologen/Tierpsychologinnen, die beispielsweise aus den Bereichen der humanen Psychologie oder/und der Familientherapie kommen und ihre Qualifikation um dem Sektor Tierpsychologie erweitert haben.

 

Im Fernstudium Tierpsychologie können beispielsweise folgende Lerninhalte bearbeitet werden:

  • Evolutionstheorie
  • Die allgemeine Ethologie (inklusive Verhaltensökologie und Verhaltensphysiologie)
  • Lerntheoretische Ansätze
  • Grundkenntnisse zur allgemeinen Physiologie
  • Die Ethologie der Katze
  • Problemverhalten und Therapie der Katze
  • Die Ethologie des Hundes
  • Problemverhalten und Therapie – Erziehung des Hundes
  • Ethologie des Pferdes
  • Problemverhalten und Therapie des Pferdes
  • Kleintiere und Vögel
  • Der Umgang mit Tierhaltern

Dies ist nur ein Beispiel für eine solche Ausbildung, welche je nach gewähltem Schwerpunkt individuell verändert werden kann. Der Beispielfall orientiert sich daran, dass bei Tieren wie Hunden, Katzen und Pferden ein erhöhter Bedarf an verhaltensbiologischem Rat besteht, da diese Tiere heute im engsten Kontakt mit dem Partner Mensch stehen.
Das ein- bis zweijährige Fernstudium Tierpsychologie kann von jedem in Angriff genommen werden, der Tiere liebt und genügend Sensibilität und Einfühlungsvermögen hat, um Tier wie Halter sinnvolle Hilfestellungen zu geben.

 

Zukünftige Entwicklung des Fernstudiums Tierpsychologie- eine Prognose:

Ein Fernstudium der Tierpsychologie: Welcher Tierfreund hat nicht schon davon geträumt gepeinigten Haustierbesitzern und besonders deren Haustieren zu helfen, ganz so wie man es aus dem Fernsehen von der „Tiernanny“ kennt. Klingt nach einem interessanten Beruf mit einem schier unendlichen Kundenkreis, doch ist es wirklich so?

 

Aufpassen bei der Berufsbezeichnung

Das erste Problem zeigt sich bei der Ausbildung. Im deutschsprachigen Raum gibt es noch keine staatliche Regelung zum Berufsbild des Tierpsychologen und die Bezeichnung „Diplom-Tierpsychologe“ ist sogar verboten, weil es dafür keinen Universitätsabschluss gibt. Das Resultat: Jeder, der schon mal ein Buch darüber gelesen hat, darf sich Tierpsychologe nennen, da es keine geschützte Bezeichnung ist.

Ein weiteres Problem: der Verdienst. Seriöse Anbieter von Lehrgängen geben zu bedenken, dass die Ausbildung zum Tierpsychologen nur als zweites Standbein sinnvoll ist, davon leben lässt sich in den seltensten Fällen. Der Grund dafür? Nun ja, es gibt viele Menschen, die aus den unterschiedlichsten Gründen Schwierigkeiten mit ihren Haustieren haben. Aber, die wenigsten dieser Menschen sind bereit Geld zur Lösung dieser Probleme auszugeben, sondern wählen lieber einfachere Wege und geben im schlimmsten Fall ihr Haustier ab.

 

Tierpsychologen auf dem Vormarsch – leider noch nicht in Europa

Anders als in England oder Amerika greifen auch Tierparks, Zoos und andere Einrichtungen, die mit Tieren zu tun haben lieber auf Veterinäre zurück als auf einen Absolventen eines Tierpsychologie-Lehrgangs. So bleibt in Deutschland nur die Tätigkeit als freiberuflicher Dienstleister und den damit verbundenen Herausforderungen. Eine Verbindung zu einer Hundeschule oder Tierpension bietet hier etwas zusätzliche Sicherheit.
In Amerika sind die Berufschancen der Tierpsychologen viel größer, denn dort hat die Ausbildung einen ganz anderen Stellenwert. Die Ausbildung erfolgt an Universitäten und das Studium geht Hand in Hand mit dem Studium der Humanpsychologie.

Dennoch: Wer Freude an der Arbeit hat, dem bieten eine seriöse Ausbildung, Praxis, Eigeninitiative und Einsatzbereitschaft durchaus den Schlüssel zu einer erfolgreichen Tätigkeit als freiberuflicher Tierpsychologe.

 

Das Fernstudium Tierpsychologie wird angeboten von:

  • BTB – Bildungswerk für therapeutische Berufe – mehr Infos: Zur Infoseite
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