Erfahrungsbericht „Französisch – Vorbereitung auf das DELF Sprachdiplom B1 und B2“ an der SGD
2012 habe ich am Fernstudienkurs „Französisch – Vorbereitung auf das DELF Sprachdiplom B1 und B2“ – bei der sgd teilgenommen.
Inhalt
Wie kam ich auf die Idee zum Fernstudienkurs?
Ich bin ausgebildete Fremdsprachenkorrespondentin / Englisch. Während der Ausbildung hatte ich auch Französischunterricht. Jedoch hatte ich die Sprache beruflich nie genützt und deshalb das Meiste vergessen. Nach der Elternzeit hatte ich einen Minijob angenommen, bei dem ich weder Englisch noch Französisch nützen konnte. Allerdings ließ mir der Minijob genügend Zeit, um eine Fortbildung zu machen. So beschloss ich, mein Französisch wieder aufzupolieren, um nach der Kindergartenzeit meiner Tochter beruflich besser aufgestellt zu sein und mich mit zwei Fremdsprachen bewerben zu können.
Wichtig waren mir: Zeitliche Flexibilität und das Lernen von zu Hause aus, um mein noch kleines Kind und die Fortbildung verbinden zu können
Warum habe ich mich für den Kurs entschieden?
Der Kurs „Französisch – Vorbereitung auf das DELF Sprachdiplom B1 und B2“ ging 12 Monate und veranschlagte eine Studienzeit von ca. 6 – 8 Stunden / Woche. Die Studiengebühr betrug 88 Euro / Monat. Das ist nicht gerade wenig Geld, aber die zeitliche Flexibilität war mir wichtig und da wir ländlich wohnen, wären Fahrtkosten und evtl. Parkgebühren bei einem Kurs in der nächsten Stadt noch dazugekommen. Zudem erschien mir die wöchentliche Arbeitszeit umsetzbar.
Also ließ ich mir die Unterlagen (Arbeitsmappe mit Material, 10 Studienhefte, dazu passendes Audiomaterial, Grammatikheft und noch separate Hefte und CDs zum Hörverstehen, plus div. Ratgeber) zuschicken und begann mit dem kostenlosen Probemonat.
Wie lief es praktisch ab?
Ich arbeitete anhand eines Übungshefts und der dazu passenden CD. Ein französischer Text leitete jedes Kapitel ein. Darunter standen Vokabeln und evtl. eine kurze Erklärung, zur im Text verwendeten Grammatik. Danach folgten Übungen zu den Vokabeln (schriftlich und Hörübungen). Die schriftlichen Übungen konnte man selbst korrigieren. Bei den mündlichen Übungen ging es oft um das Nachsprechen. Danach wurde die Grammatik erklärt. Anschließend folgten Grammatikübungen zur Selbstkorrektur.
Zusätzlich gab es Einsendeaufgaben, die wie ein schulischer Test aufgebaut waren. Diese füllte ich aus, bzw. nahm die mündlichen Aufgaben auf und schickte das Material zu meiner Fernlehrerin. Diese schickte es korrigiert und benotet zurück. Dies funktionierte immer zügig und reibungslos.
Die wöchentliche Arbeitszeit war mit 6 – 8 Stunden realistisch. Ich hätte die Möglichkeit gehabt, bei Fragen Lehrer per Telefon zu kontaktieren oder mich mit anderen Studienteilnehmern über einen Online-Campus auszutauschen, dies habe ich für mich aber nicht in Anspruch genommen. Ich hatte eine gute Freundin, die in Paris gelebt hatte und diese hat mir die Fragen beantwortete.
Es wäre auch möglich gewesen, ein Seminar in Darmstadt zu besuchen, dies war mir zeitlich nicht möglich.
Ich habe den Kurs nach 12 Monaten erfolgreich abgeschlossen und mein Zeugnis erhalten, hätte jedoch kostenlos 6 Monate verlängern können.
Mein Fazit:
Überzeugt haben mich die zeitliche Flexibilität, das ausführliche und schön aufbereitete Lernmaterial sowie die prompte Korrektur und Rücksendung der eingesandten Tests. Für mich, die die Sprachkenntnisse auffrischen wollte, war dieser Kurs perfekt. Ob man als blutiger Anfänger eine Sprache von Grund auf, ohne Weiteres, per Fernstudienkurs erlernen kann, weiß ich nicht. Ich will es nicht ausschließen, stelle es mir aber sehr schwierig vor, zumal die Grammatikkapitel zwar gut, aber doch knapp gehalten waren.
Wichtig ist, meiner Meinung nach:
Strukturiert vorzugehen und sich einen realistischen Wochenplan aufzustellen, der auch über Monate zu schaffen ist.
Natürlich ist man versucht, bei den Einsendetests zu schummeln, da man nicht am Abschreiben gehindert wird. Dies sollte man allerdings vermeiden. Ansonsten glänzt man zwar mit guten Noten, scheitert aber kläglich im ersten Vorstellungsgespräch oder der DELF-Prüfung, die man danach bei einem Kulturinstitut freiwillig absolvieren kann.