Erfahrungsbericht Fernstudium “Abitur nachholen” an der SGD
Im Jahr 2011 sollte es eine große Veränderung in meinem Leben geben. Bereits in Kindertagen träumte ich von einer Karriere im mathematischen Bereich. Da ich jedoch kein Abitur besaß, wollte ich diese Prüfung unbedingt nachholen. In meinem Wohnort gibt es eine Abendschule. An diese dachte ich zuerst, als mir das Nachholen des Abiturs vorschwebte. Allerdings sind derartige Schulen relativ unflexibel und schließlich bin ich berufstätig.
Also musste ich mich nach einer anderen Möglichkeit umschauen. Ich entschloss mich für ein Fernstudium bei der SGD. Kurz nach meiner Anmeldung traf das erste Lernmaterial ein. Enthusiastisch schaute ich mir die Materialien an und war begeistert. Fortan lernte ich an jedem Abend, sobald ich meine Arbeit vollendet hatte. Das Fernstudium sollte drei Jahre dauern. Ich wollte es aber schneller absolvieren, da ich nicht mehr die Jüngste bin. Bereits nach einem Jahr hatte ich das komplette Lernmaterial bearbeitet. Es war nicht einfach und vor allem die Endphase bereitete mir Schwierigkeiten. Daraufhin konnte ich zum ersten Mal zu einer der angebotenen Präsenzveranstaltungen der SGD fahren. Vorab wurde ich beim Finden eines geeigneten Hotels in Darmstadt unterstützt. Eine Studienkollegin begleitete mich zum Seminar. So konnten wir die Fahrtkosten teilen. Zunächst hatte ich wirklich Angst, obwohl mein Notendurchschnitt sehr gut war. Die Räume der SGD wirken äußerst einladend. Alles ist hell und es gibt eine ansprechende Kantine. Die Veranstaltung wurde von einer mäßigen Anzahl von Studienteilnehmern meines Kurses besucht. Daher war es ein angenehmes Arbeiten. Alle waren nett und die Atmosphäre war sehr wohltuend.
Der Unterricht war umfangreich und die Tutoren beantworteten unsere Fragen. Weiterhin wurden wir mental auf die Prüfung vorbereitet. Die mehrtägige Veranstaltung neigte sich dem Ende entgegen. Zuhause widmete ich mich diversen externen Büchern. So erhielt ich ein Wissen, das für die Prüfung optimal sein sollte. Diese zögerte ich jedoch um ein weiteres Jahr heraus. Ich war etwas nervös und las negative Berichte bezüglich der Abiturprüfung von Fernstudenten. Irgendwie beeinflusste mich das. Andererseits beflügelte es mich und motivierte mich zu einer Höchstleistung.
Ich las Tage und Nächte und konnte den Inhalt der Studienhefte beinahe auswendig. Der Inhalt wurde aufbereitet. Nach einigen Jahren gibt es stets neue Ausgaben dieser Lernhefte. Weniger gut gefielen mir die Bilder. Vor allem die Biologiehefte hätten anders gestaltet werden können. Dennoch lernte ich damit, wobei ich mir zusätzliche Literatur besorgte. Umso mehr ich wusste, desto sicherer fühlte ich mich. Am Tag der Prüfung hatte ich dennoch mit Übelkeit und Unruhezuständen zu kämpfen. Ein Zitronenmelissentee sollte Abhilfe schaffen. Diese Pflanze wirkt beruhigend und ausgleichend. Tatsächlich hat eine Tasse Tee gereicht und schon hatte ich wieder Mut und Kraft. Weiterhin wurde der Adrenalinspiegel geringer und normalisierte sich scheinbar. Die Prüfung war natürlich strenger und jeder Teilnehmer musste sich genau an die Anweisungen halten. Alles verlief, wie es vorab geplant und von den Tutoren der SGD angekündigt wurde. Die mündliche Prüfung war viel einfacher als gedacht. Die Prüfer gingen auf mich ein und bemühten sich. Das verringerte meine Nervosität und trug zu einem sehr guten Endresultat bei.
Ich hatte die Fächer Mathematik und Französisch als LK-Fächer. Mathematik schloss ich mit einer sehr guten Note ab und auch in Französisch zeigte sich das Ergebnis meines akribischen Lernens. Wenn ich ein Fazit aus dem Fernlehrgang ziehe, würde ich sagen, dass ich es stets wieder absolvieren würde. Natürlich verlangt es dem Teilnehmer ein hohes Maß an Disziplin ab. Aber der Aufwand hat sich für mich absolut gelohnt. Seit diesem Jahr studiere ich das Fach Mathematik an einer Fernuniversität. Dazu habe ich Informatik kombiniert.
Daniela M. , 39 Jahre