Deutsch als Fremdsprache im Fernstudium am Goethe-Institut

Bei diesem Beruf kann einem alles begegnen: Kinder, Jugendliche, Erwachsene aus der ganzen Welt. Wer Deutsch als Fremdsprache (DaF) unterrichten will – sei es hierzulande, sei es andernorts –, darf mit Multi-Kulti in Reinstform rechnen. Allerdings sollte die Aufgabe – auch wenn sie in erster Linie allen Beteiligten Freude bereiten soll und von außen wirkt, als basiere alles auf Spaßebene, nicht auf diese reduziert werden. Unterrichten ist Arbeit, die mitunter auch sehr viel Kraft und Nerven kosten kann. Und es ist eine sehr verantwortungsvolle Aufgabe. Dem entsprechend sieht sich das Goethe-Institut als einschlägiger Kursanbieter in konstanter Pflicht: Zum einen lässt sich die Einrichtung selbst samt ihren Angeboten immer wieder auf Qualitätseinhaltung überprüfen. Zum anderen sind die Verantwortlichen auch in der Auswahl ihrer Studenten sehr wählerisch.

 

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Da – und doch so fern

Praktischerweise können DaF-Qualifikationen im Fernstudium absolviert werden kann. Das ist insbesondere für all diejenigen interessant, die aus Zeitgründen keinen Präsenzkurs besuchen können. Und gerade weil Fernunterricht dem Studierenden die Möglichkeit eröffnet, individuell zu bestimmen, wann und wo er lernen kann und will, eignet er sich auch als berufsbegleitende Qualifizierung.

 

Weiterbildungen im Modul-System

Wer über einen Hochschulabschluss in Germanistik oder einem anderen neuphilologischen Fach verfügt, bereits als Deutschlehrer tätig ist, und sein potentielles Handlungsfeld vergrößern will, kann sich über bestimmte Module berufsbegleitend weiterbilden. Das Seminar „DaF Grundlagen und Konzepte“, beispielsweise umfasst acht ECTS – ist das European Credit Transfer and Accumulation System, in dem EU-einheitlich Leistungspunkte berechnet werden.

Unter Umständen ist es möglich, ohne einen vorherigen Hochschulabschluss den Beruf des DaF-Lehrers zu ergreifen. Aber auch da sind die Zugangsvoraussetzungen äußerst anspruchsvoll. Doch dazu später mehr.

 

Lehrer lernen lehren

Wie sich ihr eigener Deutschunterricht verbessern und auf DaF-Niveau erweitern ließe, das können sich junge, aber auch schon gestandene Lehrer über Zusatzqualifikationen, wie zum Beispiel „DaF Unterrichten“ (28 ECTS) beibringen lassen. Entsprechende Zugangsvoraussetzungen hier sind hier ein abgeschlossenes Hochschulstudium in einem neuphilologischen Fach, der Psychologie oder der Pädagogik.

Als Auffrischung oder zur Vertiefung von bereits Erlerntem in diesem Bereich ist der Online-Fortbildung „DaF Grundfertigkeiten“ gedacht. Ergänzt wird das Angebot um die Seminare „Online-Kurse tutorieren“ und „Whiteboard im Fremdsprachenunterricht“.

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Basisausbildung als Grundsteinlegung

Wie eingangs bereits erwähnt, ist auch ein Fernstudium als Quereinsteiger möglich. Heißt, die Interessenten haben weder eine akademische Ausbildung in Germanistik noch in einer anderen Philologie absolviert, verfügen aber über eine abgeschlossene Berufsausbildung und können bereits über einige Jahre an Erfahrungen als Fremdsprachenlehrer zurückblicken. Für diese Klientel bietet das Goethe-Institut den Online-Lehrgang „DaF Methodik und Didaktik“ an. Ebenso sind selbstverständlich auch Absolventen einer Hochschule willkommen – wobei deren Fachrichtung keine Rolle spielt.

Nicht-Muttersprachler müssen zudem einen Nachweis über ein Mindest-Sprachniveau von C1 beibringen. Solcherlei zusätzliche Zertifikate werden übrigens auch bei den anderen Fernkursen nachgefragt.

Wer ein Fernstudium am Goethe-Institut ins Auge gefasst hat ohne über diese Qualifizierungen zu verfügen, aber andere gute Argumente vorbringen kann: Ja, Ausnahmen beziehungsweise Sonderzulassungen sind möglich, müssen aber begründet und vom Institut anerkannt sein.

 

Regenbogen-Kinder

Ebenfalls eine Möglichkeit auch für Nicht-Hochschulabsolventen sind die Fortbildungslehrgänge „DaZ Kindergarten und Grundschule“ beziehungsweise die beiden Spezialisierungen als jeweiliger Einzelkurs: „DaZ Kindergarten“ und „DaZ Grundschule“. Dem aufmerksamen Leser wird nicht entgangen sein, dass die Abkürzung eine andere ist. Tatsächlich handelt es sich hierbei auch um „Deutsch als Zweitsprache“. Darunter ist eine Aneignung von Deutsch vor allem durch natürliche Kommunikation zu verstehen – also ohne Unterricht. „Deutsch als Fremdsprache“ hingegen ist Lernen mit Anleitung. Wobei die Grenzen jedoch oft fließend sind.

Im vorliegenden Fall umfasst die Zielgruppe der Fortbildung ausgebildete Erzieherinnen und Erzieher im Kindergarten mit Kids, die einen Migrationshintergrund haben. Aber eben auch Absolventen eines Studiums auf Lehramt mit Schwerpunkt Grundschule, die die Kleinen unterstützen möchten, Deutsch als zweite Sprache zu erlernen.

Wer weder die eine noch die andere Berufsausbildung, dafür aber sonstige Erfahrungen im DaZ-Unterricht im Primarbereich nachweisen kann, darf sich ebenfalls Chancen auf eine Aufnahme in den Lehrgang ausrechnen.

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